00:00:00: Kinderschutz Podcast.
00:00:02: Wir hören von
00:00:03: den Menschen, die Kinder und Jugendliche schätzen, schützen
00:00:06: und starten.
00:00:07: Wir schauen in die Schubladen, die sonst
00:00:10: geschlossen bleiben.
00:00:11: Wir liefern wertvolle
00:00:12: Informationen
00:00:13: und Tipps, damit wir hinhören.
00:00:16: Der Kinderschutz Podcast.
00:00:20: Meine sehr verehrten Damen und Herren, liebe Zuhörerinnen, ich darf Sie und euch heute zu einer weiteren Folge des Kinderschutz Podcasts begrüßen.
00:00:27: Und wir haben heute eine Folge, die mir persönlich sehr am Herzen liegt, die in unsere kleine Reihe familiengerichtliche Verfahren sehr gut reinpasst.
00:00:35: Und ich habe zu Besuch Mandy.
00:00:36: Mandy ist Mutter von zwei Kindern, die sind jetzt, siebzehn und neunzehn Jahre alt.
00:00:43: Mandy wird uns ein bisschen erzählen, was sie in den letzten Jahren erlebt hat in unserem Rechtsstaat, der einfach manchmal so gar nicht funktioniert von vorn bis hinten.
00:00:54: Und ja, wo einfach Vaterrechte von abwesenden Väter wichtiger sind manchmal als das Kindeswohl, um das es ja eigentlich gehen sollte.
00:01:06: Herzlich willkommen, Mandy.
00:01:08: Du darfst dich gerne einmal noch mal selber vorstellen und uns dann kurz ... mitnehmen in deine Geschichte, wie du dich, ja, wie du deinen Ex-Mann kennengelernt hast.
00:01:18: Wir fangen mal ganz lowkey an.
00:01:20: Herzlich willkommen.
00:01:21: Hallo, liebe Sonja, danke, dass du mich heute hier hast.
00:01:25: Ich freue mich.
00:01:27: Ja, also, ich hab meinen Ex-Mann tatsächlich auf einer Party kennengelernt bei Freunden.
00:01:34: Also, wir waren Arbeitskollegen, die Freunden auch nicht.
00:01:37: Und genau, so hab ich den kennengelernt.
00:01:40: Und ... war ziemlich schnell hin und weg von ihm, weil er ein echt netter Typ war.
00:01:45: Und dann war er ja auch noch im Militär.
00:01:49: Ja, war gut, das war mehr nehmensächlich.
00:01:51: Also für mich jedenfalls, ich hatte da nicht viel damit zu tun gehabt.
00:01:58: Aber ja, das war so, genau.
00:02:00: Dann
00:02:00: habt ihr euch verliebt, ihr habt geheiratet?
00:02:02: Genau, und ein paar Jahre später zwei Kinder gekriegt.
00:02:05: Wie lange ging die Ehe so weit?
00:02:07: Gut.
00:02:08: Ehrlich, muss ich sagen, es war so eine On-off-Geschichte schon vorher, bevor wir geheiratet haben.
00:02:13: Und er hat mich immer wieder rumgewickelt um den Finger.
00:02:15: Und ich hab nicht verstanden, dass die roten Fähnchen, die ich gesehen habe, eigentlich die Reißleine hätten sein sollen.
00:02:25: Wo ich hätte sagen sollen.
00:02:26: Ich wusste von meinem Bauchgefühl, dass irgendwie ... aber ich hab nicht drauf gehört.
00:02:33: Ich hab tatsächlich nicht drauf gehört.
00:02:35: Da können sich wahrscheinlich sehr viele Frauen anschließen an der Stelle.
00:02:39: Ihr wart dann also verheiratet, du hast zwei Kinder bekommen mit ihm und dann kam irgendwann die Scheidung.
00:02:46: Und, erzähl doch mal, wie war das denn so?
00:02:50: Naja, ich wusste eine ganze Weile, dass es nicht so läuft, wie es eigentlich laufen sollte, weil er eben missbrauchend war.
00:03:01: Mir gegenüber und den Kindern auch gegenüber.
00:03:06: Letztendlich hat er uns vor die Tür gesetzt.
00:03:08: Er wollte noch eine Therapie machen in der Eheberatung und da habe ich mich aber geweigert, weil mir eigentlich klar war, dass das ... dass es nichts bringt.
00:03:19: Und dann hat er uns tatsächlich vor die Tür gesetzt.
00:03:22: Mit drei Taschen.
00:03:24: Wenn du von missbräuchlichem Verhalten redest, dann reden wir von häuslicher Gewalt, reden wir von psychischer Gewalt oder auch von körperlicher Gewalt?
00:03:32: Von allem.
00:03:33: Ich würde mal sagen, sieben Jahre.
00:03:36: Sieben, acht Jahre.
00:03:38: Das ist, glaub ich, auch die Zeit, die ich gebraucht habe, um rauszukommen, obwohl er uns vor die Tür gesetzt hat.
00:03:44: Ich hätte ... Ich bin davon überzeugt, wenn ich das angesprochen hätte, dass ich jetzt mit den Kindern gehe, hätte er mich nicht gehen lassen.
00:03:53: Die letzten Monate waren so schlimm, dass ich jeden Tag gedacht habe, entweder er bringt sich oben oder er bringt uns um.
00:04:04: So extrem war es am Ende gewesen.
00:04:07: Von diesem
00:04:08: Level reden wir.
00:04:11: Als er uns vor die Tür gesetzt hat, hab ich nicht diskutiert.
00:04:15: Da hab ich das nicht, sondern hab gesagt, okay, Taschen geschnappt, Kinder geschnappt und Tschüss.
00:04:22: Wo bist du hin?
00:04:23: Nach Deutschland.
00:04:26: Okay.
00:04:27: Das
00:04:27: heißt, ihr habt in Amerika gelebt zusammen?
00:04:30: Ja.
00:04:33: Ins Flugzeug zurück nach Deutschland.
00:04:36: Das ist ein krasser Schritt.
00:04:40: Was ist danach passiert?
00:04:41: Hat er sich gemeldet?
00:04:43: Ja, er hat sich, also wir waren im Sommer dann hier gewesen und dann habe ich die Kinder eingeschult und dann habe ich also versucht, uns hier irgendwie zu sortieren, uns drei.
00:04:58: Und dann hatte er, er hat dann eigentlich regelmäßig geschrieben, E-Mails geschrieben und wollte Umgang mit den Kindern haben.
00:05:04: Den hatte er dann auch zu Weihnachten nochmal, den Umgang mit den Kindern.
00:05:09: Und dann ist es eigentlich eskaliert, als er zu Ostern wieder den Umgang haben wollte.
00:05:13: Und ich habe gesagt, nö, ist nicht.
00:05:14: Du hattest Weihnachten.
00:05:15: Ich mache jetzt Ostern und Sommerteilner.
00:05:18: Und daraufhin, weil ich halt gesagt habe, ich nehme jetzt die Osterferien.
00:05:24: Daraufhin ist es dann, sag ich mal, da hat es die nächste Stufe dann erreicht, weil er dann zum Familiengericht gegangen ist.
00:05:32: Kurze Zwischenfrage.
00:05:34: Umgang ist ja ein bisschen schwierig, wenn er in Amerika lebt und ihr in Deutschland.
00:05:38: Wie habt ihr das gemacht?
00:05:39: Ja, er ist dann für diesen Umgang zu Weihnachten nach Deutschland gekommen.
00:05:44: Hat seine Zeit mit den Kindern verbracht.
00:05:46: Wie alt waren deine Kids da?
00:05:48: Sieben und neun.
00:05:50: Wie fanden die das, den Papa dann wiederzusehen?
00:05:53: Weil die haben ja auch die häusliche Gewalt miterlebt.
00:05:56: Also die haben sich erst mal gefreut.
00:05:59: Ich glaube, weil es ihnen auch so ein Stück Normalität ... in Anführungsstrichen gegeben hat, weil sie waren ja, als wir hierher kamen, in einem fremden Land.
00:06:08: Haben die Sprache nicht gesprochen, hatten keine Freunde, mussten die Schule wechseln, mussten ja, haben ja ihr zu Hause, hatten ja alles aufgegeben.
00:06:16: Ich glaube, das war für die Kinder erst mal eine Erleichterung, ihnen zu sehen.
00:06:23: Und das ist ja oft das, auch wenn Kinder schlimme Sachen erleben.
00:06:28: Die lieben ihre Eltern oft sehr lange und sehr loyal.
00:06:31: Auf
00:06:31: jeden Fall.
00:06:32: Also,
00:06:32: der muss sehr, sehr viel passieren.
00:06:35: Sehr viel passieren, bis Kinder sagen, ich kann und will nicht mehr.
00:06:39: Es ist dann also eskaliert.
00:06:41: Du hast gesagt, Ostern bekomme ich und dann in den Ferien wieder.
00:06:44: Und dann hat er, dann ist er vor das Gericht.
00:06:47: Genau, nach vorn Ostervereien noch, weil ich mich halt geweigert habe und gesagt habe, nee, die Ostervereien gehören mir.
00:06:52: Da hat er dann gesagt, ist nicht.
00:06:55: Also, er hat gesagt, Weil ich ja die Kinder sonst schon die ganze Zeit habe, hat er sozusagen die erste Wahl, wenn es um die Ferien geht.
00:07:05: Das war für ihn die logische Konsequenz.
00:07:08: Und dann hab ich gesagt, nee, mach ich nicht mit.
00:07:13: Ich hab genauso einen Anrecht auf die Ferien mit den Kindern.
00:07:17: Und da müssen wir uns einigen.
00:07:20: Na ja, das wollte er nicht.
00:07:21: Und dann hat er den ersten Umgangsantrag gestellt beim Familiengericht.
00:07:26: Wie ging der aus?
00:07:27: Oh Gott, das ist eine gute Frage.
00:07:29: Er ging so aus, also wir haben ja gemeinsame Sorge.
00:07:35: Und zu dem Zeitpunkt hätte er natürlich die Kinder jeden Tag jederzeit sehen können.
00:07:41: Und diese Verhandlung ging dann so aus, dass er nur noch in den Ferienumgang hatte.
00:07:49: Und zwar jedes zweite Jahr Oster, jedes zweite Jahr Weihnachten.
00:07:53: Die Sommerferien wurden geteilt, jedes Zweite Jahr die Winterferien und so weiter und so fort.
00:07:58: Also am Ende war er aus den ganzen anderen, weiß ich nicht, von diesen dreihundertsechzig Tagen war er dann raus, was schon ein bisschen verrückt ist.
00:08:09: Also es ist eigentlich das rausgekommen, was du ja wolltest.
00:08:12: Genau.
00:08:13: So
00:08:13: gesagt.
00:08:13: Also so, das hat er dann gerichtlich bekommen.
00:08:16: So, und dann ... War der Käst damit aber nicht gegessen?
00:08:20: Was ist als Nächstes passiert?
00:08:22: Dieses ganze Verfahren hatte sich natürlich auch hingezogen über zwei Jahre.
00:08:26: Weil erst das Oberland, erst hatte das Amtsgericht was entschieden und dann ging es natürlich vor das OLG.
00:08:32: Die haben dann noch was dazu gesagt.
00:08:35: Und beim OLG ist dann nochmal aufgefallen, dass er auch, wie gesagt, drei Jahre schon keinen Unterhalt zahlt.
00:08:46: Und die haben dann ... in diesem Umgangsverfahren noch zusätzlich reingesagt, dass er unterhaltsahlen muss.
00:08:56: Damit
00:08:56: hatte er sicherlich nicht gerechnet.
00:08:57: Nee,
00:08:58: damit hat er glaube ich nicht gerechnet.
00:09:03: Es hat sich ewig hingezogen, weil wir da noch zwischendurch eine Mediation machen mussten.
00:09:07: Wurdest du dazu gezwungen?
00:09:08: zu der Mediation?
00:09:09: Ja, die haben mir den Arm umgedreht.
00:09:12: Und selbst, ich hab das mit mitgemacht.
00:09:14: In Berlin und selbst die haben darauf bestanden, was die mich bequatscht haben in diese Mediation einzusteigen.
00:09:20: Das war schon echt heftig.
00:09:23: An der Stelle kann man das ruhig mal erwähnen.
00:09:25: Nach der Istanbul-Konvention ist das verboten.
00:09:30: Punkt.
00:09:31: Es ist rechtswidrig, Elternteile zu zwingen, mit dem Ex-Partner in eine Mediation zu gehen.
00:09:38: Es ist einfach nicht in Ordnung.
00:09:40: Man kann darauf einwirken, man kann es vorschlagen.
00:09:43: Man kann das als Angebot unterbreiten, man darf natürlich argumentieren.
00:09:47: Aber Zwang und Erpressung vor allem, also mir fällt ein Einsatz ein in einem Verfahren, wenn Sie dem nicht zustimmen, dann werde ich einen Beschluss fällen, der Ihnen gar nicht gefällt.
00:10:01: Und das ist ganz klar Erpressung, das ist natürlich alles nicht in Ordnung.
00:10:05: Aber was hinter den verschlossenen Türen eines Gerichtssaal abgeht, das ist dann in der Realität oft noch mal was anderes.
00:10:10: Genau.
00:10:11: Also du wurdest gezogen zu der Mediation, das Ganze hat sich dann zwei Jahre gezogen.
00:10:14: Irgendwann war das Verfahren dann Rom, hat er denn jetzt dann mal unterhalt gezahlt?
00:10:18: Naja, nicht wirklich.
00:10:21: Und den Umgang hat er natürlich auch nicht genommen.
00:10:23: Also ich würde mal sagen, weil die ...
00:10:25: Moment mal, er hat Umgang eingeklagt und hat den dann nicht wahrgenommen.
00:10:30: Genau.
00:10:31: Ja, genau.
00:10:32: Der
00:10:32: ist dann einfach nicht gekommen an Weihnachten und Ostern.
00:10:34: und wie ist halt abgesprochen.
00:10:35: Genau.
00:10:36: Ja.
00:10:37: Oder
00:10:37: er kam ... Wie fanden die Kinder das?
00:10:39: Na, die waren ... Die waren sauer, die waren enttäuscht.
00:10:43: Ja, die waren traurig.
00:10:45: Wie ist er damit umgegangen, dass er seine Kinder enttäuscht hat?
00:10:48: Habt ihr darüber gesprochen, geschrieben?
00:10:50: Das hat ihn, glaub ich, gar nicht weiter tangiert.
00:10:52: Weil er hat dann Ausreden gehabt, wie er muss ja arbeiten.
00:10:57: Oder das steht ja gar nicht so im Urteil drin.
00:11:00: Das sind jetzt ja gar nicht seine Ferien.
00:11:03: Oder ich hätte ihm sagen müssen, dass das jetzt seinen Umgang ist, der da kommt.
00:11:10: Ich hätte ihn darauf hinweisen müssen, als solche Sachen.
00:11:13: Also du musst seinen Umgangskalender für ihn führen.
00:11:17: Richtig.
00:11:18: Und da die Care-Arbeit für ihn, also die Mental-Load für ihn mittragen.
00:11:22: Okay.
00:11:24: Und da habe ich... Das habe ich nicht gemacht.
00:11:26: Ich habe mich da einfach geweigert, das zu machen.
00:11:28: Ja.
00:11:29: Ja, ist ja auch vernünftig, als erwachsener Mann sollte er das auch selber hinkriegen.
00:11:34: Gab es dann zwischendurch Telefonkontakte, Skype-Kontakte mit den Kindern?
00:11:37: Ja,
00:11:37: ja, das war auch Teil von dieser Umgangsregelung gewesen.
00:11:40: Und da hat er sich dann, was auch irre ist, die haben die Kinder dann verurteilt, dreimal eine Woche, zwei Stunden am Stück zu Skype mit ihrem Vater.
00:11:50: Zwei Stunden am Stück Skype.
00:11:54: Entschuldigung, aber wer kommt denn auf so eine beschissene Idee?
00:11:57: Die Richterin?
00:11:59: Und die Richte?
00:12:05: Jetzt kann ich drüber lachen.
00:12:07: Zu dem Zeitpunkt.
00:12:10: Wie machst du das mit einem Kind von sieben Jahren?
00:12:13: hinsetzen an den Schreibtisch und dann du sitzt jetzt hier zwei Stunden und unterhältst dich bitte mit deinem Vater?
00:12:17: Das ist dann einfach irgendwas hingeworfen.
00:12:19: Hauptsache, man hat irgendeinen Beschluss gefällt und was das mit dem Kind macht ist.
00:12:24: Jetzt ist ja natürlich in so einem Verfahren eigentlich ja auch ein Verfahrensbeistand oder eine Verfahrensbeistände mit drin, die Wille und Wohl des Kindes vertreten soll.
00:12:31: Was war denn an der Front los?
00:12:32: Ich kann
00:12:33: mich gar nicht mehr an die Frau erinnern.
00:12:34: Also die war unempatisch gewesen und hat das halt abgearbeitet.
00:12:39: Wie so eine Fließbandarbeit.
00:12:44: Hier check, check, check, check.
00:12:46: An die kann ich mir gar nicht mehr so genau erinnern.
00:12:49: Ich fand sie unnahbar.
00:12:51: und schrecklich.
00:12:52: Was mir eigentlich noch viel mehr in Erinnerung war, oder ist, ist das Gutachten, was wir ja in diesem Zusammenhang auch machen mussten.
00:12:59: Und meine Kinder sprachen also kein Deutsch.
00:13:03: Und die Gutachterin kein Englisch.
00:13:07: Dann hat die also ihr Gutachten gemacht.
00:13:11: Mein Ex hat auch kein Deutsch gesprochen.
00:13:13: Ich weiß nicht, wie sie mit ihm gesprochen hat, aber sie fand ihn toll.
00:13:16: Die Kinder haben sich bei mir dann immer nur beschwert, dass sie eigentlich nicht wissen, was sie von ihr will.
00:13:20: weil sie sie ja nicht verstanden haben.
00:13:22: Also die eine spricht Deutsch, die anderen sprechen Englisch, es ging nicht.
00:13:26: So, an der Stelle dann auch nochmal einhaken.
00:13:28: So ein Gutachten kostet ja sehr, sehr viel Geld.
00:13:32: Mehrere tausend Euro zu tragen von den Verfahrensbeteiligten da hier, die Eltern.
00:13:37: Und das soll ja so, das wird ja oft so gehandelt oder wahrgenommen.
00:13:42: Das ist jetzt, na, es ist ein Sachverständigen-Gutachten.
00:13:45: Das ist jetzt das Zünglein an der Waage, das ist hochprofessionell.
00:13:50: Und dann wird also nicht mal ein Übersetzer an Dolmetscher mit ins Boot geholt.
00:13:54: Korrekt.
00:13:56: Für über zehntausend
00:13:57: Euro.
00:13:58: Und natürlich wurde dieses Gutachten trotzdem vom Gericht angenommen, vermute ich.
00:14:03: Ja, also ich habe das dann nochmal zur Sprache gebracht, dass die halt, dass das mit der Verständigung eben überhaupt nicht ging, was wird dann abgenickt, fertig, durchgewunken, abgenickt, fertig.
00:14:16: Und was stand da zu?
00:14:17: was für einem Ergebnis kam denn, die uns das gut achten?
00:14:20: Dass der Papa die Kinder liebt, dass er den zugewandt ist, dass er es alles gut macht.
00:14:27: Ich wurde noch auf Eltern-Kind-Entfremdung oder Bindungsintoleranz untersucht.
00:14:32: Der Papa nicht, aber ich, ja.
00:14:35: Und na ja, ich ... Na, am Ende hab ich halt eine kleine Anpassungsstörung, Sonja.
00:14:44: Mit den Umständen und solchen Sachen.
00:14:47: Kleine Randnotiz an der Stelle.
00:14:48: Dieses Konzept der Eltern-Kind-Entfremdung ist mittlerweile verboten worden.
00:14:55: Höchstrichterlich, weil es als unwissenschaftlich verworfen wurde, weil es auch unwissenschaftlich ist.
00:15:01: Da machen wir vielleicht noch mal eine extra Folge dazu.
00:15:04: Letzten Endes steht dahinter der Mythos, dass vorrangig Mütter ... Ihre Kinder so sehr mit ihren, das ist jetzt unprofessionell, aber mit ihren magischen Fähigkeiten so sehr manipulieren, dass sie, obwohl sie den Vater eigentlich abgöttisch lieben, ihn dann ablehnen.
00:15:25: Also wenn Kinder ihren Vater ablehnen, dann nicht, weil der Vater vielleicht einfach über viele Jahre viel Mist gebaut hat, nicht da war, nicht präsent war, die Kinder älter geworden sind und irgendwann kapieren.
00:15:37: Also mit Vaterliebe hat das alles nichts zu tun.
00:15:39: Nein.
00:15:40: Es kann nicht der Vater sein, es muss die Mutter sein, die im Hintergrund die Strippen zieht.
00:15:45: Und es gibt ja auch diese ganze radikale Väterrechtler-Bewegung, die mit diesem Begriff Hausieren geht, als wäre es eine wissenschaftlich anerkannte Diagnose.
00:15:56: Und obwohl es jetzt verboten ist mittlerweile, wird es dann unter anderen Schlagworten immer noch angewandt hier und da.
00:16:03: Und es ist sehr, sehr tief in den Köpfen von manchen Fachkreisen, in Anführungsstrichen, in manchen Gerichtsbezirken.
00:16:10: wird das immer noch verwendet.
00:16:11: Also du hast also die Böse, die Eltern Kindentfremdung betrieben hat.
00:16:16: Und der Papa ist der Liebe, der ja nur seine Kinder sehen möchte.
00:16:18: Ich vermute mal, du hast die ganzen E-Mails und alles mit den, wo er die ganze Zeit die Umgänge absagt.
00:16:23: Bisschenweise auch die Skype-Termine absagt.
00:16:25: Ich habe hier was vorliegen.
00:16:27: Sorry, ich habe hier einen anderen Work-Schedule.
00:16:29: Ich kann es nicht machen.
00:16:30: Und dann die Woche später genau das gleiche.
00:16:32: Ich gehe davon aus, dass das alles eingereicht.
00:16:35: Das habe ich gemacht.
00:16:35: Das habe ich aufgehoben.
00:16:36: Das habe ich eingereicht.
00:16:37: Es hat keinen interessiert.
00:16:39: Das hat kein Interessiert.
00:16:40: Genau, das ist nur, sie sagt das, er sagt das.
00:16:43: Und am Ende interessiert es wirklich keinen.
00:16:46: Was war denn dann das Ergebnis von diesem ganzen Verfahren?
00:16:51: Naja, das war halt, dass diese Umgangsregelung dann festgelegt wurde, die Skype-Termine und so weiter.
00:16:55: Das wurde dann alles nicht eingehalten.
00:16:57: und dann habe ich, also von seiner Seite nicht eingehalten, dann habe ich also das erste Ordnungsgeld dann an der Backe gehabt.
00:17:06: Dann hat er das alleinige Sorgerecht eingeklagt.
00:17:11: Dann kam das nächste Ordnungsgeld.
00:17:16: Dann kam noch ein Ordnungsgeld und noch ein Umgangsantrag.
00:17:22: Ich weiß es nicht.
00:17:22: Am Ende ist es nur ein Ding, noch ein Ding, noch ein Ding, noch ein Ding.
00:17:28: Das Ergebnis ist, glaube ich, für alle irre.
00:17:33: die damit so viel Geld verdienen und er halt seine Spielchen machen kann, seine Macht und seine Kontrolle da ausübt.
00:17:40: Genau.
00:17:41: Das ist eine klassische Form von Nachtrennungsgewalt, die Mutter und die Kinder nicht zur Ruhe kommen zu lassen, indem man immer und immer wieder neue Anträge vor Gericht stellt.
00:17:53: Weil es gibt in Deutschland da ja auch keinen Verfahrensstopp.
00:17:56: Es ist ja nicht so, dass ein Gericht sagt, hier wurde jetzt ein Beschluss gefällt.
00:18:02: Den Kindern geht's so weit gut damit und dabei bleibt es jetzt.
00:18:05: Das hat ja jeder die Möglichkeit und das Recht, immer und immer neue Abänderungsanträge und so weiterzustellen.
00:18:12: Und das hat dein Ex gemacht.
00:18:16: Erstaunlicherweise hatte er das Geld für Anwälte, die das alles mitgemacht haben.
00:18:21: Aber er hat hier auch wieder keinen Unterhalt gezahlt, vermutlich.
00:18:27: Ja.
00:18:27: Genau.
00:18:28: Und dass das eben auch dann niemand sieht von den sogenannten Fachkräften, das ist halt einfach auch ein Armutszeugnis.
00:18:34: Genau.
00:18:34: Dass die Fachkräfte das oft nicht sehen, dass das natürlich eine Form von Nachtrennungsgewalt ist und das auch ermöglichen und da einfach mitspielen und so tun, als wäre das völlig normal, dass ein Vater noch nicht mal das Bär-Minimum erfüllt, zusätzlich keinen Unterhalt zahlt, obwohl er voll arbeitet.
00:18:56: Ja, und dann lässt man sich davor seinen Karren spannen und nicht nur einmal oder zweimal, sondern über viele, viele Jahre.
00:19:04: Und die Kinder kommen ja auch nicht zur Ruhe.
00:19:06: So, jetzt ist das hier ein Kinderschutz-Podcast.
00:19:09: Wir reden von Kinderschutz.
00:19:10: Es soll um das Kindeswohl gehen oder um the best interest of the child, wie man auch so sagt.
00:19:15: Also das, was im höchsten Interesse des Kindes eben ist unter den gegebenen Umständen.
00:19:21: Und man würde ja eigentlich als vernünftiger Mensch irgendwann zu dem Punkt kommen, zu sagen, also ein Vater, der nie da ist, der sich offensichtlich nicht um das Wohlergehen seiner Kinder in der finanziellen Hinsicht kümmert, der einfach Termin nach Termin, Termin absagt, von dem nichts proaktiv kommt, um die Beziehung zu seinen Kindern zu achten, aufrecht zu erhalten.
00:19:52: der keine Beziehungsarbeit macht, dass man dann irgendwann sagt, na ja, Kinder brauchen vielleicht so einen Vater auch einfach nicht in ihrem Leben.
00:19:57: Das ist nie passiert, oder?
00:19:59: Nee.
00:20:00: Und also dazu fällt mir noch ein, in diesem Sorgerechtsantrag, den er ja gestellt hatte, da wollte er die Kinder jetzt zurück in die USA überführen.
00:20:08: Und ich hatte dann in dem Zusammenhang darauf, er hatte dann beantragt, dass mir die schulische Sorge wenigstens übertragen wird und die medizinische Sorge.
00:20:18: Und das wurde abgelehnt tatsächlich.
00:20:21: Also mir diese beiden Teile wenigstens zu übertragen.
00:20:23: Ich habe nicht mal auf alleiniges Sorge recht geklagt.
00:20:25: Ich habe nur auf diese ... eine Gegenklage dann gesagt, dann gebt mir doch bitte die Schule schon die medizinische Sorge.
00:20:33: Die haben sich geweiert, die Richterin hat sich geweigert.
00:20:35: Sie mit der Begründung, es läuft doch super.
00:20:39: Warum sollte ich das tun?
00:20:42: Und dass solche Sachen extrem schwer sind und belastend, wenn der andere zehntausend Kilometer weit weg ist und man braucht irgendwelche Unterschriften.
00:20:51: Ja.
00:20:52: Das ist so weit an der Realität vorbei, was das Leben der Kinder angeht.
00:20:58: Und es ist eben nicht dem Kindeswohl dienlich.
00:21:08: Und es bindet ja auch unfassbar viele Ressourcen, wenn man einfach so einer Unterschrift hinterher rennen muss und dann auch noch zu einem anderen Kontinent.
00:21:15: Ja.
00:21:17: Wir haben da zwar nicht darüber geredet, aber ich vermute mal, dass der nicht einfach Dokumente unterschrieben zurückgeschickt hat, wenn du ihn darum gebeten hast, sondern dass du mehrmals hinterherrennen musstest über viele Wochen und Monate.
00:21:29: Selbstverständlich hat er das nicht gemacht, weil dann kam der Vorwurf zurück, Manny, die sind alle auf Deutsch.
00:21:36: Du weißt genau, dass ich kein Deutsch kann.
00:21:38: Das musst du mir schon übersetzen.
00:21:41: Und tut mir leid, nee, hab ich nicht gemacht.
00:21:46: Nee, verstehe ich auch.
00:21:47: Das ist seine Aufgabe, dass er das übersetzen lässt.
00:21:50: Also es gibt ja genug Übersetzer Büros und man kann ja auch mal Google fragen.
00:21:57: Aber ja, genau auch das wieder.
00:21:59: Klassische Nachtrennungsgewalt.
00:22:00: Einfach dem Ex-Partner das Leben so schwer wie möglich zu machen, um eben Macht und Kontrolle weiter auszuüben.
00:22:09: Die Kinder haben irgendwann keine Lust mehr gehabt auf die Spielchen.
00:22:12: Gehen wir mal in die Richtung, erzähl mal.
00:22:14: Ja, die hatten irgendwann, und zwar vor den Sommerferien, er sollte also, sag ich mal, nächste Woche einen Umgang haben kommen und die Kinder dann abholen für drei Wochen.
00:22:26: Und mich hat dann parallel dazu, zwei Tage vorher, also einen Antrag vom Familiengericht erreicht, mit einer neuen, also mit Der Umgang soll neu geregelt werden.
00:22:38: Und da stand schon drin, in diesem Antrag hatte er mit reingeschrieben, dass er die Sommerferien, also die nächste Woche stattfinden sollten, nicht wahrnehmen wird, weil er nicht kann.
00:22:48: Bitte was?
00:22:50: Ja.
00:22:51: Und da hat dann mein kleines Kind, also die, ich weiß gar nicht, wie alt sie war, vielleicht zwölf oder dreizehn, die hat dann wirklich mit der Faust auf den Tisch gehauen, hat gesagt, so ein Arschloch, ich mach das nicht mehr mit.
00:23:05: Und mein großes Kind hat sich dann noch mal vor den Computer gesetzt.
00:23:12: Am gleichen Tag oder am nächsten Tag.
00:23:14: Und hat ihn daraufhin angesprochen.
00:23:19: Und da hat er sich dann raus geredet.
00:23:23: Na ja, na ja, na ja.
00:23:25: Und da ist sie halt aufgestanden und hat die Tür zum Zimmer zugemacht und hat den Computer damit im Stehen lassen.
00:23:33: Und sagte, das war's für sie.
00:23:34: Macht sie nicht mehr mit.
00:23:36: Und in dem ganzen Umgangsverfahren, was der dann losging, er kam dann tatsächlich nicht zu den, also diese, die Kinder dann abholen die nächste Woche für die drei Wochen Sommerfälle.
00:23:48: Du
00:23:48: hattest, ganz kurz, du hattest ja wahrscheinlich, also dich auch gefreut auf ein bisschen frei, oder?
00:23:55: Ja, das wär schon nicht schlecht gewesen.
00:23:57: Ganz ehrlich.
00:23:58: Ja, ne?
00:23:59: Also ich bin ja selber alleine erziehen und ich denk mir mal so, ja, mal so.
00:24:01: ein paar Wochen Ruhe zwischendurch ist auch schön.
00:24:03: Wir lieben unsere Kinder, aber wir sind ja mehr als Mütter.
00:24:07: Und man plant ja auch, ne?
00:24:08: Also drei Wochen ist ja auch nicht nichts.
00:24:11: Und der hat dann also eine Woche vorher dann die Pläne über einen Haufen geworfen, gesagt, er kommt nicht und hat gleichzeitig einen neuen Umgangsantrag gestellt.
00:24:19: Und lass mich raten, du bist natürlich schuld, dass die Kinder dann gesagt haben, machen wir nicht mehr mit.
00:24:24: Selbstverständlich.
00:24:26: Selbstverständlich, ja.
00:24:28: Also es ging dann dieses neue Umgangsverfahren los und es wurde wieder ein Gutachten sollte erstellt werden.
00:24:36: Die Kinder waren dann zu dem Zeitpunkt, glaube ich schon, ich weiß nicht, vierzehn und sechzehn.
00:24:41: Also sie haben sich geweigert, an dem Gutachten teilzunehmen.
00:24:44: Wir haben gesagt, sie machen das nicht mehr.
00:24:46: Sie waren in einer Totalverbeigung, sie wollten nicht mehr machen.
00:24:48: Sie wollten nicht mehr zum Gericht gehen, gar nichts mehr.
00:24:50: Sie wollten mit dem ganzen Scheiß einfach nichts mehr zu tun haben.
00:24:54: Und sie sind natürlich zur Anhörung gegangen.
00:24:57: Da, zuerst, da gab es eine Auseinandersetzung mit der Richterin.
00:25:02: Sie sind dann auch wieder zur zweiten gegangen.
00:25:03: Da gab es die nächste Auseinandersetzung mit der Richterin und hat natürlich auch ihren Verfahrensbeistand.
00:25:09: Hier, dem Sie klar und deutlich gesagt haben, was Sie wollen und was Sie nicht mehr wollen, in der Verhandlung wurde dann der Umgang angeordnet, wieder der Neue für die Kinder, für den Zehnundsechzehn Jahre alt.
00:25:24: Also, man hat dann auch einem sechzehnjährigen Kind nicht zugestanden, dass es einfach mal selber eine Entscheidung treffen darf, mit wem es Kontakt haben möchte.
00:25:31: Korrekt.
00:25:33: Vor allem nach der Vorgeschichte, dass die ja dann schon über mehrere Jahre ging.
00:25:37: Du hast gesagt, die sind zusammen, dann zu Gericht, die Kids.
00:25:41: Es gibt ja meine richterliche Anhörung.
00:25:44: Du warst wahrscheinlich nicht mit drin, aber was haben sie dir berichtet von der Anhörung?
00:25:48: Na, die haben dann ... Sachen erzählt, wie zum Beispiel, dass ihr Verfahrensbeistand nicht mal mit bei ihnen gesessen hat auf ihrer Seite, sondern mit auf der Seite von der Richterin.
00:25:59: Die saßen sich also zwei und zwei gegenüber und meinten dann auch so, dass sie haben die Kinder praktisch bearbeitet, dass sie den Umgang nehmen sollen.
00:26:10: Und vor allen Dingen, ich glaube zu dem Verfahren ist er nicht mal gekommen, aber ich.
00:26:16: Also er kann vom Ausland klagen, muss aber nicht erscheinen für die ganzen Anhörungen und so was.
00:26:20: Es ist dann zum Streit da eskaliert zwischen den Vieren, weil die eine Seite sagt, die sollen den Umgang wahrnehmen und die anderen haben gesagt, wollen sie aber nicht.
00:26:28: Am Ende kamen sie raus aus dieser Anhörung, waren wütend und haben ... waren wirklich wütend, hatten Tränen in den Augen, haben nur gesagt, so eine blöde Kuh, was soll das?
00:26:38: Wir machen das nicht mit, wir lassen uns hier nicht mehr zwingen.
00:26:42: Und ... sind dann nach Hause gefahren.
00:26:45: Ich musste ja noch rein zur Verhandlung und die sind dann nach Hause gefahren.
00:26:49: Aber die Diskussion, die sie dann regelmäßig hatten mit der Richterin, das war schon wirklich extrem, die dann auch gesagt haben, ja, euer Vater ist doch extra wegen euch jetzt hier nach Deutschland gekommen und so weiter und sofort.
00:27:01: und die Kinder, ja, dafür könnt ihr ja den Umgang nehmen, wenn dazu uns kommt.
00:27:04: Heute ist die Verhandlung, deswegen ist er hier.
00:27:07: Die hatten das auch irgendwann auch alles durchschaut.
00:27:12: weswegen er gekommen ist und weswegen er nicht gekommen ist?
00:27:17: Ja klar, Kinder merken sowas, Kinder realisieren natürlich sowas.
00:27:20: Also das ist ja völlig klar, dass die irgendwann merken, geht es hier eigentlich um mich oder geht es hier irgendwie einfach nur um Recht bekommen und um Stunk machen.
00:27:30: Klar, Kinder sind ja nicht dumm.
00:27:33: Schade, dass offensichtlich das System das nicht so gesehen hat wie Kinder.
00:27:39: Das einfach intuitiv auch begreifen.
00:27:46: Sie haben sich verweigert, wurden gezwungen, diese Umgänge wahrzunehmen.
00:27:49: Ist er denn dann gekommen?
00:27:52: Nee, und die Kinder weigern sich auch weiter.
00:27:59: Das ist für sie kein Thema mehr.
00:28:01: Die sind damit durch.
00:28:06: Es ist auch keiner gekommen, um die Umgänge, sag ich mal, umzusetzen oder durchzusetzen.
00:28:12: Das war dann immer
00:28:12: ... Okay, immerhin.
00:28:13: Das war meine Sorge.
00:28:16: Ich hatte mit der Gutachterin dann noch mal einen Streit gehabt, die meinte dann, weil als die Kinder sich geweigert haben, an dem Gutachten teilzunehmen, die meinte dann noch mal, dass sie die Kinder zwingen wird, also durch eine Anordnung von der Richterin, dass sie teilnehmen müssen.
00:28:30: Und da hab ich dann nur gelacht und hab gesagt, soll sie mal machen.
00:28:34: Ich guck mir das an, filme das und stelle es ins Internet.
00:28:38: Ja.
00:28:39: Und ... Ja, weißt du, Sonja, irgendwann hat man so den Kanal voll.
00:28:45: Ich mach das jetzt seit knapp zehn Jahren.
00:28:47: Irgendwann, ne?
00:28:50: Wenn du das alles raffst, da bist du dann auch nicht mehr simpelig.
00:28:54: Es kostet, ich bezahle das.
00:28:56: Ich bezahle das alles, ne?
00:28:58: Das ist institutionelle Gewalt, das ist finanzielle Gewalt.
00:29:01: Das ist, ja ... Das System macht sich in dem Fall einfach zum Helfeshelfer von dieser Nachtrennungsgewalt.
00:29:09: Und das seit ... zehn Jahre, jetzt sind deine Kinder, das eine ist erwachsen, also der Käse ist gegessen, beim anderen musste jetzt noch ein Jahr mit diesem Damokless-Schwert quasi leben, obwohl das Jüngste jetzt siebzehn ist, wo man ja jetzt auch meint, also ... sollte es eigentlich auch durch sein, aber es geht hier einfach um diesen Machterhalt.
00:29:29: Es geht wahrscheinlich einfach davon, dich einfach so lange wie möglich zu gängeln, weil anders kann man es sich auch nicht mehr erklären, weil die Lage ist so klar und es ist so offensichtlich und es ist alles nachweisbar.
00:29:40: Du hast die ganzen Akten, du hast die ganzen Unterlagen, ich meine, du hast ja stapelweise E-Mails und es ist ganz klar und der Kindeswille ist konstant.
00:29:52: Der ist ganz klar und das seit vielen, vielen Jahren und trotzdem, ja, wurde er einfach nie geachtet.
00:29:59: Und das ist natürlich nicht das, was dabei rumkommen soll.
00:30:03: Wie hast du das psychisch eigentlich verarbeitet so in den letzten Jahren?
00:30:06: Wer stand dir denn bei?
00:30:07: War deine Familie wenigstens auf deiner Seite?
00:30:09: Nee, meine Familie war leider nicht auf meiner Seite.
00:30:13: Die fanden mein Ex vor der Trennung überhaupt nicht gut, aber nach der Trennung hat sich das alles gewarnt.
00:30:19: Da haben die sich tatsächlich ... auf seine Seite gestellt, ganz platt gesprochen.
00:30:28: Und ich glaube ... Hast
00:30:31: du ihn von der Gewalt erzählt?
00:30:33: Genau, ich hatte das gemacht.
00:30:34: Und ich glaube, dass sie am Ende schon ... Man macht ja das immer nach so mehr oder weniger, was die Eltern einem auch vorleben.
00:30:45: Ich glaube, sie wissen, dass sie nicht unschuldig sind an der ganzen Sache.
00:30:53: Und das wollen sie sich einfach nicht an.
00:30:55: Das musst du erklären.
00:30:56: Wie meinst du, nicht unschuldig?
00:31:01: Ich meine das in dem Sinne, dass ich glaube, dass meine Mutter mein erster Täter sozusagen ist.
00:31:09: Mein Vater ist koabhängig und ich habe das praktisch nochmal nachgelebt.
00:31:15: Also ich war die koabhängige, mein Ex der Täter.
00:31:20: Ich glaube, genau an dem Punkt, wo das dann halt alles aufgegangen ist oder die Beziehung zu meinem Ex zu Ende gekommen ist, wäre es wahrscheinlich ein guter Zeitpunkt gewesen, schon meine Eltern sich das auch noch mal anzugucken, welchen Anteil sie daran tragen.
00:31:35: Und da hatten die einfach keine Lust drauf oder ich weiß es nicht.
00:31:42: Es ist ja unangenehm, sich diesen ganzen Kram anzugucken.
00:31:45: Ich bin ja selber seit acht Jahren gefühlt in Therapie und das macht keinen Spaß.
00:31:50: Das ist super anstrengend.
00:31:53: sich damit auseinanderzusetzen, sich das anzugucken.
00:31:59: Ich glaube, es ist super wichtig, ich glaube, es ist super richtig und ich hoffe, dass ich diesen Kreislaufangewalt für meine Kinder durchbrochen habe, dass meine Kinder da eine bessere Zukunft, sag ich mal, so reinlaufen und von daher ... Bin ich eigentlich auch ganz froh, weil meine Eltern eben gesagt, nicht diese Arbeit auf sich nehmen.
00:32:27: Ganz froh, dass sie nicht Teil von unserem Leben sind.
00:32:30: Weil das einfach nur runterzieht und zurückhält und nicht förderlich ist, wenn man gesund werden will.
00:32:39: Und das ist ja ein Problem, dass sich durch ganz Deutschland zieht.
00:32:43: Diese ... Völlige Unwilligkeit der Elterngeneration, sich mit dem auseinanderzusetzen, wie sie selber groß geworden sind.
00:32:54: Stichwort schwarze Pädagogik der Nachkriegszeit.
00:32:58: Und dieses, ja, einfach die Gewalt, die an der Tagesordnung war, diese ganzen toxischen Familienstrukturen, dieses, drinnen kann die Hölle los sein, aber Hauptsache, man hält das Bild nach außen aufrecht und so weiter.
00:33:10: Du warst wahrscheinlich dann auch die Nestbeschmutzerin, weil du über die Gewalt, die dir angetan wurde, gesprochen hast.
00:33:17: Auch das kommt immer und immer wieder vor.
00:33:19: Und es ist ja schon für, ich bin ja auch Mutter, es ist ja schon so schwer genug, wenn die Kinder dann älter sind, sich die gemachten Fehler in der eigenen Erziehung der Kinder anzugucken, zu sagen, boah, da habe ich aber richtig verkackt.
00:33:34: Allein das ist schon anstrengend.
00:33:36: Wer man es dann aber wirklich richtig verbockt hat, in ... wie du gerade ansprichst Gewalt und Koabhängigkeit und so weiter und dass man dann quasi sein Kind dazu getrieben hat, so viele Jahre in einer gewalttätigen Beziehung zu bleiben, weil man diesem Kind das so mitgegeben hat, dass das normal ist.
00:33:54: Ich habe übrigens kleine Anekdote, weil das ja immer noch in der Gesellschaft so drin ist.
00:34:01: Dieses Warum ist sie denn nicht einfach gegangen?
00:34:04: Und auch erschreckend viele Fachleute das nicht checken, wie diese ganzen Mechanismen das Gewalt, die Gehirnstruktur wortwörtlich verändert und das dauert, bis man das geändert hat.
00:34:18: Also unser Gehirn ist zwar formbar, die Neurowissenschaft hat das ja alles nachgewiesen, aber das kostet richtig viel Arbeit.
00:34:24: Und wenn du so und so gepolt bist, dann dauert das einfach.
00:34:29: Und ich habe dann tatsächlich mal meine siebenjährige neulich gefragt, ich habe gesagt so, Schatz, es ist so, dass Frauen, die in ihrer Kindheit von ihren Eltern geschlagen wurden, dass die sich oft, dass die oft jemanden heiraten, der sie dann auch schlägt.
00:34:47: Was glaubst du, warum das so ist?
00:34:49: Und dann hat sie mich erst angeguckt so mit diesem, also man hat so richtig gesehen im Gesichtsausdruck, warum würden die so was?
00:34:56: Dann hat sie nachgedacht und plötzlich erhält sich ihr Gesicht und sie sagt, Ach so, weil die das gewöhnt sind.
00:35:06: So simpel, so
00:35:08: simpel.
00:35:08: Und dann denke ich mir, wenn eine Siebenjährige das kapiert, dass man das sucht, was man gewöhnt ist.
00:35:15: Und wir immer noch so viele Fachleute haben, die diesen Basic Fact nicht verstehen können und wollen und sich dann noch zu Mittätern machen.
00:35:25: Von dieser Nachtrennungsgewalt, wie jetzt in deinem Fall, da denke ich mir, wie abgetrennt muss man denn sein von seiner gesunden Intuition, von seinem gesunden Menschenverstand, um sowas nicht zu verstehen.
00:35:38: Und dann hat man noch eine Familie, die einen noch Gas leitet.
00:35:41: Ich hab hier was vorliegen von deiner Schwester, als du ausgeladen wurdest von der Beerdigung deiner Oma, eurer Oma mit den Worten Hallo Mandy.
00:35:53: Die Beerdigung findet im engsten Familienkreis statt.
00:35:57: Du gehörst nicht mehr dazu.
00:36:00: Es wäre im Sinne aller Beteiligten, wenn du das respektierst und einen anderen Tag für deine Reise zum Grab aussuchst.
00:36:07: Danke.
00:36:08: Das ist natürlich, um es jetzt mal menschlich zu sagen, ein Schlag in die Fresse und wo man sich denkt, in was für einem Affenzirkus befinde ich mir eigentlich.
00:36:19: Und das kommt ja dann noch on top dazu.
00:36:21: Also du hast ja nicht nur genug Drama mit diesen Verfahren, mit deinem Ex, der keine Ruhe gibt, sondern du hast dann noch eine Familie, die dir in den Rücken fällt.
00:36:29: Und jedes Mal tut's von neuem Weh.
00:36:33: Wie geht man damit um?
00:36:35: Ich weiß es auch nicht.
00:36:36: Ich weiß es auch nicht.
00:36:38: Jeden Tag aufstehen und versuchen, nach vorne zu schauen.
00:36:42: Ich konzentriere mich auf meine Kinder.
00:36:45: Und ansonsten, wie gesagt, ich gehe noch fleißig zur Therapie.
00:36:51: Seit
00:36:51: wie vielen Jahren machst du jetzt Therapie?
00:36:54: Seit acht Jahren.
00:36:55: Was sagt denn deine Therapeutin zu der ganzen Geschichte?
00:36:57: Die schlägt die Hände über dem Kopf zusammen.
00:37:01: Ja, das ist so ... Sie sagt mir, dass ich nicht die Einzige bin.
00:37:06: Weil das ist so eine Sache.
00:37:07: Man glaubt ja immer, das trifft nur mich.
00:37:10: Aber das ... also, das nicht.
00:37:12: Aber die hat mir wirklich viel geholfen, weil sie eben ... mir ziemlich zeitdicht den Zahn gezogen hat, dass ich nicht verantwortlich bin für das Verhalten von den anderen Leuten.
00:37:25: Nicht für das Verhalten von meinen Eltern und nicht für das Verhalten von meinem Ex.
00:37:29: Und das war ... eine riesengroße Erkenntnis für mich, muss ich ganz ehrlich sagen.
00:37:34: Und da hab ich auch mal noch mal einen richtigen Strich ziehen können in Sinne, ne, ich mach das jetzt nicht mehr, weil es ist nicht meine Verantwortung, es ist seine Aufgabe, diese Unterschriften zu leisten oder oder oder, ne, ganz ganz ganz viel kleiner Kram und ganz viel großer Kram.
00:37:51: Also ich hatte dann praktisch diesen Satz immer mit mir rumgeschleppt und immer, wenn ich dann an mir gezweifelt habe, dann gesagt, nie mehr nie.
00:37:58: Das ist nicht deine Verantwortung.
00:38:00: Du hast die Unterschrift geleistet, der Rest geht dich jetzt nichts an.
00:38:04: Frage, hast du deinen Kindern das gegenüber auch irgendwann so klar kommuniziert, was abläuft?
00:38:12: Was alles passiert im Hintergrund?
00:38:13: Ja, das hab ich gemacht.
00:38:14: Wie sind die damit umgegangen?
00:38:16: Die fanden das richtig, richtig scheiße.
00:38:19: Die fanden das richtig, richtig, richtig kacke, dass ich da so ehrlich war.
00:38:24: Aber ... Also ich glaube, das war auch wirklich schwer für sie, weil sie ja praktisch zwei unterschiedliche Perspektiven immer gehört haben und sich dann selber darin zurechtfinden, lernen mussten.
00:38:39: Aber ich habe das gemacht, weil ich nicht meine Glaubwürdigkeit verlieren wollte mit meinen Kindern.
00:38:47: und dann Sag ich mal, wenn sie achten sind, in den Teppich unter den Füßen weg reißen und sagen, übrigens, das war alles nur ein Scherz.
00:38:55: Ich hab das gar nicht so gemeint.
00:38:59: Das kann es nicht sein.
00:39:00: Genau, das war eigentlich sozusagen der Antrieb dahinter.
00:39:05: Und jetzt, wo meine Kinder ... Wie gesagt, älter sind und auch eine reflektierte und auch das ganze Spielchen durchschauen oder durchschaut haben.
00:39:14: Ich glaube, sie sind dankbar dafür, dass ich das gemacht habe.
00:39:18: Also das ist, was sie mir zurückspiegeln und sagen, das war in Ordnung, so wie ich das gemacht habe.
00:39:26: Also ich... Ich bin so froh.
00:39:30: Was für eine Leichterung.
00:39:31: Genau, weil es hätte auch ganz nach hinten losgehen können.
00:39:34: Aber ich konnte das auch mit meinem Gewissen einfach nicht vereinbaren, sondern ja, meine Kinder da so anzulügen.
00:39:41: Das machst du dann kindgerecht, die nachdem wir alt sind.
00:39:45: Und also zum Beispiel, während Corona wurde dann gesagt, ja, es darf ja keiner reisen.
00:39:50: Das stimmt.
00:39:52: Außer ... die Elternteile, die Kinder im Ausland haben, die haben sehr wohl das Recht, ihren Umgang wahrzunehmen oder ihre Pflicht, ihren Umgang zu wahrzunehmen.
00:40:01: Das ist gelogen, wenn er behauptet, er darf nicht.
00:40:05: Hier steht das, guckt ihr die Seite an, von der Bundespolizei, das sind die Ausnahmen.
00:40:10: Unter diese, da fällt er rein, er hätte kommen können.
00:40:14: Aber
00:40:16: wow.
00:40:17: Das kostet viel Mut, muss ich an der Stelle sagen.
00:40:20: Vor allem, wenn man sich sowieso schon mit diesem elendigen Vorwurf der Manipulation und Entfremdung herumschlagen muss, der ja schon im Raum stand bei dir, weil er dann oft auch kommt, sie dürfen den Vater nicht schlecht machen vor den Kindern.
00:40:35: Nein, sagen was ist und wenn das was ist nun mal schlecht ist, dann ist das einfach nur... Also dann ist das einfach nur richtig, das sozusagen, das hat nichts mit Schlechtmachen zu tun.
00:40:47: Aber dann wirklich den Mut noch zu haben und zu sagen, Leute, ihr werdet angelogen.
00:40:53: Er könnte kommen, wenn er wollen würde, er darf auch kommen.
00:40:56: Das ist schon krass, weil ich kenne auch viele Mütter, die dann vor lauter Angst, dass ihnen das schlecht ausgelegt wird.
00:41:05: Dann sagen, ja, der Papa würde super gern kommen, aber ihr wisst ja, er darf nicht.
00:41:09: Und die sich dann ... Ja, jeden Teil von dem Lügenkonstrukt werden.
00:41:15: Aber wirklich, Kuddeaus, dass du das so durchgezogen hast.
00:41:19: Das wollte ich eben nicht machen.
00:41:20: Ich wollte nicht noch jemand sein, der sie anlügt.
00:41:24: Das wollte ich nicht.
00:41:25: Ich hatte auch wirklich so viel Bammeln und dachte mir, oh Gott, wie wird das irgendwann mal ausgehen?
00:41:33: Geht das nach hinten los oder mache ich das Richtige?
00:41:37: Und ich meine, deine Kinder haben dir ja jetzt quasi die Absolution erteilt nach einigen Jahren und gesagt, danke, dass du ehrlich mit uns warst.
00:41:44: Und ich glaube, das ist auch ein guter Tipp.
00:41:47: Was würdest du ... Du weißt ja, wie familiengerichtliche Verfahren eigentlich laufen sollten.
00:41:56: Du weißt, du bist nicht die einzige.
00:41:58: Es gibt viele Fälle, die so schief laufen über so viele Jahre.
00:42:01: Was würdest du Fachkräften, die jetzt auch hier zuhören, gerne sagen wollen?
00:42:07: Also, wir gehen jetzt mal davon aus, dass das motivierte, engagierte Menschen sind, die es besser machen wollen.
00:42:13: Also, dann würde ich hoffen, dass die A auf die Kinder hören.
00:42:20: Was möchten die Kinder und sich auch genau angucken?
00:42:23: Warum möchten die Kinder das so haben?
00:42:25: Was sind die Beweggründe dahinter?
00:42:29: Nicht einfach nur, die haben jetzt keinen Bock.
00:42:34: sondern dass sie sich das genau angucken und dann auch wirklich sich nicht nur den Schein, den Fäter jetzt nach außen tragen, sondern auch wirklich auch die Tatsachen angucken, weil das sind ja Sachen, die sind einfach mal da.
00:42:54: zahlt der Unterhalt, zahlt er keinen Unterhalt.
00:42:56: Nimmt er den Umgang wahr?
00:42:57: Nimmt er den Umgang nicht wahr?
00:42:59: Es ist ja ganz simpel.
00:43:00: Das sind ja ganz simple Fragen.
00:43:02: Da muss man ja nicht mal psychologische Kenntnisse haben.
00:43:05: Da geht es ja einfach nur um einen Nachprüfen von Fakten.
00:43:08: Ja, das sollte nicht so schwer sein.
00:43:12: Also und dann, ich würde mir dann zum Beispiel auch hoffen, dass ... Also wir hatten, wie gesagt, wir hatten in dieser Verhandlung, dieser beim OLG, wurde dann gesagt, er wollte ja, wie gesagt, immer darauf gedrängelt, dass die Kinder zu ihm in die USA kommen.
00:43:27: Und dann hat er dort gesagt, nein, die Kinder bleiben bei der Mutter.
00:43:32: Das steht auch so im Urteil drin.
00:43:34: Und dann macht er, wie gesagt, vier Monate später, nee, ach nicht mal vier, zwei Monate später kommt dann der Antrag auf alleiniges Sorgerecht.
00:43:42: und beim Amtsgericht.
00:43:43: Und da hätte die Richterin sich das Urteil angucken können und sagen können, Moment mal, der hat hier gerade zugesagt, dass die Kinder bei der Mutter bleiben.
00:43:52: Da hätte sie sofort einen Riegel vorschämen können und sagen, ich nehme den Antrag nicht an.
00:43:57: Aber wollte sie nicht.
00:43:59: Weil sie der Meinung ist, fährt Daniel Rechte.
00:44:03: Und das sind so Sachen, wo ich denke, das wäre einfach gewesen, sich das anzugucken und zu sagen, nee, das mache ich jetzt nicht.
00:44:10: Es liegt keine Kindeswollgefährdung vor.
00:44:13: Die Kinder sind gut integriert, die Schule läuft, die gehen ihren Hobbys nach.
00:44:17: Das wäre einfach gewesen zu sagen, wir lassen das jetzt erst mal zwei Jahre so.
00:44:22: Und dann können wir es noch mal angucken, wenn da noch Bedarf ist.
00:44:26: Oder wenn sich irgendetwas geändert hat.
00:44:27: Aber nein, dieses Befeuern von diesen ganzen Kreisläufen und dieser Nachtrennungsgewalt, das ist meiner Meinung nach die Verantwortung von denen, staatlich beteiligten, da ein Riegel vorzuschieben und zu sagen, das machen wir nicht.
00:44:53: Wir lassen uns da eben nicht mehr vor diesen Karren spannen.
00:44:57: Ich kenne dich da jetzt seit so zwei, drei Jahren ungefähr, glaube ich, online.
00:45:04: Und kann sagen, dass auf jeden Fall eine deiner Coping-Strategien auch Sarkasmus und Ironie sind.
00:45:12: Du nimmst das System schön auf die Schippe, auf deinem Insta-Account, More, Justice, Unterstrich, Less Abuse.
00:45:20: Hab ich das richtig gesagt.
00:45:22: Also, liebe Zuhörerinnen, wenn da jetzt Betroffene dabei sind oder auch Fachkräfte, die einfach noch mehr wissen wollen, dann wendet euch gerne an Mandy und schreibt ihr, ne?
00:45:33: Und lernt von diesem Versagen und versucht es besser zu machen.
00:45:40: Ich genieße deine Posts immer sehr, weil ich finde, dieser Humor ist einfach auch... Ja, es ist einfach wichtig für die mentale Gesundheit, wenn man das System schon nicht ad hoc ändern kann, dass man es dann wenigstens mit Humor nimmt und... Weil es ist einfach auch zum Lachen.
00:45:54: Also wir haben Gesetze, die sehr, sehr gut sind und die müssten halt einfach mal flächendeckend umgesetzt werden, dann wäre das mit diesem Kindeswohl eigentlich auch gar nicht immer so ein Big Deal, wie er gerne dargestellt wird, ne?
00:46:06: Liebe Mandy, ich freue mich, dass du... dich für dieses Interview zur Verfügung gestellt hast.
00:46:13: Ich bin dir sehr dankbar, dass du auch so offen von der Leber weg frei erzählt hast.
00:46:17: Ich wünsch dir weiterhin alles Gute.
00:46:18: jetzt für das letzte ... das letzte Jahr der Minderjährigkeit deines jüngsten Kindes.
00:46:25: Und freue mich für dich, wenn du dann zumindest von staatlicher Seite aus nicht mehr in den Kontakt mit deinem Ex-Mann gezwungen wirst, muss ich jetzt mal an der Stelle so sagen.
00:46:33: Und hoffe, dass du irgendwann mal eine Unterhaltsnachzahlung bekommst.
00:46:36: Das wär ja auch ganz nett.
00:46:37: Klar, ein kleiner Nebengedanke.
00:46:38: Also, wenn diese staatlichen Stellen mal so dahinterher wären, dass Unterhaltspräler ihren Unterhaltszahlen, wie sie dahinterher sind, dass Kinder in Umgänge gezwungen werden, die sie nicht wahrnehmen möchten, weil der Vater sie nicht wahrnimmt, dann wäre doch auch schon viel gelöst, oder?
00:46:57: Ja, das wär super.
00:46:59: Ich meine, ich hab meinen Unterhaltsantrag zehntzig-sebzehn gestellt und hab dann ... ... in einen Urteil, also dafür bekommen ... ... zwanzig, vierundzwanzig.
00:47:14: Und seitdem ist noch nichts passiert.
00:47:16: Jetzt versuche ich das halt durch ... ... umzusetzen, ne?
00:47:18: Und jetzt ist es ... ... fünfundzwanzig.
00:47:20: Also die ... ... es ist ... ... ne?
00:47:23: Die Rede ist immer vom Kindeswohl, bla, bla, bla.
00:47:25: Aber Kinder lieben ja nicht nur von ... ... von Luft und Liebe, sondern ...
00:47:30: ... ja.
00:47:31: ...
00:47:32: das, das kostet eben was, ne?
00:47:34: Absolut.
00:47:35: Die finanzielle Absicherung von Kindern gehört zum Kindeswohl dazu.
00:47:38: Da müssen wir nicht drüber diskutieren.
00:47:42: Ach, und was den Schwarzen Homo angeht, liebe Sonja?
00:47:44: Ich glaube, das habe ich auch ein bisschen was von meinen Kindern gelernt.
00:47:49: Die machen das nämlich auch so.
00:47:51: Ach, ja, ja.
00:47:53: Und jetzt hatte ich irgendwann überhört, wie sie sich halt lustig machten.
00:47:57: Und die waren dann ganz vorsichtig und haben mich dann gefragt, so, Mama, ist das okay?
00:48:03: wenn wir so eine bösen Witze machen über Papa.
00:48:07: Und ich denke, ja, das ist okay.
00:48:11: Das ist ihr Recht, das sollen Sie machen.
00:48:12: Ich denke auch,
00:48:13: das ist okay.
00:48:15: Das sollen Sie machen.
00:48:16: Das ist gut für Sie, wenn es Ihnen hilft, das zu verarbeiten.
00:48:22: Davon abgesehen haben Sie auch beide, ehem, jeder einen Therapeuten an der Hand.
00:48:27: Ich wollte gerade fragen.
00:48:29: Ich wollte das gerade noch fragen.
00:48:31: Die brauchen ja wahrscheinlich auch therapeutische Begleitung.
00:48:33: Und die haben sie auch.
00:48:35: Genau, seit Jahren.
00:48:36: Das haben sie, ja, ja.
00:48:37: Da hab ich viel Wert drauf gelegt, dass sie damit noch irgendeine Person haben, die außerhalb ist, mit der sie darüber sprechen können.
00:48:46: Und ich glaub, es hat ihnen geholfen, auf jeden Fall, oder es hilft.
00:48:51: Wahnsinn, wie viele Leute damit beschäftigt sind, das aufzufangen.
00:48:56: was hier ein nicht richtig funktionierendes staatliches System verbockt.
00:48:59: Ja, es ist wirklich, wirklich traurig.
00:49:04: Ja, wir haben noch einen langen Weg vor uns, Mandy.
00:49:08: Vielen Dank für deine Zeit.
00:49:11: Und ja, liebe Zuhörerinnen, ich hoffe, dass für euch was dabei war.
00:49:15: Für mich sind diese Berichte von Betroffenen immer super wichtig, super viel wert, weil gerade das, dass es so schief laufen kann, das wird ja oft leider noch von vielen Menschen einfach komplett negiert.
00:49:28: Und wir müssen anfangen, darüber zu sprechen.
00:49:32: Und deswegen wirklich nochmal auch meine Bitte an der Stelle, arbeiten Sie sich in diese Thematik ein.
00:49:37: Es ist wirklich wichtig.
00:49:39: Und wir dürfen nicht in Fehler machen.
00:49:42: Nur weil wir uns selber für gute Fachkräfte erhalten, zu sagen, wir schützen jetzt das ganze System, weil wir sind ja alles Fachkräfte, so funktioniert es halt nicht.
00:49:50: Weil dann machen wir den gleichen Fehler, wie hier diese Familien, die dann oft Täter und Mittäter schützen, weil sie es nicht wahrhaben wollen, wie absolut Vermurks-Situationen.
00:50:05: sein können.
00:50:06: und wir müssen uns immer wieder selber hinterfragen, wir müssen immer wieder auf die Meta-Ebene gehen und das nochmal von außen angucken und denken, wer ist ihr eigentlich wo falsch abgebogen?
00:50:16: und will ich das wirklich mittragen?
00:50:19: Danke, dass Sie hingehört haben.
00:50:34: Wollen Sie mehr hinhören, dann abonnieren Sie unseren
00:50:37: Kinderschutz Podcast überall da, wo es Podcasts gibt und unter
00:50:41: kinderschutz-podcast.de.